Vom sagenhaften Ursprung des Heiligen Meeres
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- Geschrieben von: Johannes Leigers
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Theater-AG des Fürstenberg-Gymnasiums feiert nach Corona-Pause endlich wieder eine Premiere
Lüsterne Mönche, ein gottesfürchtiger Knecht, ein unschuldiges Fräulein und ein edler Ritter bilden die Protagonisten der „Geschichte vom Heiligen Meer“, gerahmt von der aufgeregten Spurensuche eines Teenager-Trios, das der rund tausend Jahre alten Sage auf den Grund gehen will. Bei der Premiere bzw. Uraufführung ihres selbst geschriebenen Stücks durfte sich die Theater-AG des Fürstenberg-Gymnasiums unter Leitung von Theaterpädagoge Markus Hesse zu Recht über viele begeisterte Zuschauer in der Schulaula freuen.
Kann die Theateraufführung überhaupt stattfinden? Bleiben alle Akteure bis zur Premiere von Corona und Quarantäne verschont? – Viel Energie, große Kreativität und starke Nerven haben die sieben Mädchen und der eine Junge des Fürstenberg-Gymnasiums mit der erfolgreichen Darbietung ihres neuen Bühnenstücks bewiesen, das eine lokale Legende aufgreift: Zwischen Recke und Hopsten soll der Zorn Gottes ein Kloster dem Erdboden gleichgemacht haben. Mysteriös: Wo heute ein großer See ist, könne man immer noch Mönchsgesang und Glockengeläut hören.
Dank passgenauer Licht- wie Toneffekte durch das Technik-Team um Peter Richter und mittels eines gelungenen Bühnenbildes von Markus Hesse wird der Zuschauer in ein mittelalterliches Kloster entführt. Seine Bewohner: scheinbar ehrwürdige und fromme Mönche. In der lateinischen Messe weckt schließlich das Auftreten eines wunderschönen, edel gekleideten Mädchens „männliche Grundbedürfnisse“ bei den Ordensleuten.
Der Abt des Klosters wird dominant-gebieterisch in Szene gesetzt von Sophia Berkenheide und entpuppt sich immer mehr als hochnäsiger Anführer einer lüsternen, räuberischen wie trunksüchtigen Bande von Mönchen. Ihm gegenüber steht der vollkommen gottesfürchtige Knecht Johannes, ausdrucksstark und facettenreich gespielt von Sven Kretschmer. Johannes lässt sich widerwillig durch den erpresserisch-manipulativen Abt zur Entführung des Fräuleins missbrauchen und hadert als Handlanger immer wieder mit Gott und mit sich selbst. Fromm, gutgläubig, barmherzig den Armen gegenüber stellt Hanna Berkenheide eben das unschuldige Fräulein dar. Und als sie in der Gefangenschaft klagend nach dem Warum ihres Leidens fragt, gibt sich die Klostergemeinschaft Saufgelagen und der Völlerei hin, entfesselt und ausgelassen gemimt von Marissa Lensing, Melanie Niehüser, Ronja Piepmeyer, Emilia Außermeier und Lynn Rechtien. Sie deuten die Entführung der Jungfrau als „Geschenk Gottes“, während der Teufel um die Tafel tanzt. Dem Zuschauer dürfte dabei nicht sofort auffallen, dass die achtköpfige Schauspieltruppe sechszehn Rollen bedient. So übernimmt zum Beispiel Melanie Niehüser als Ritter und Verlobter die romantische Figur, die das Fräulein am Ende aus den Fängen der fiesen Mönche befreit und zum Altar führt.
Erstveröffentlichung am 14.02.2022 in der Ibbenbürener Volkszeitung
„Die Geschichte vom Heiligen Meer“ als Bühnenstück
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- Geschrieben von: Markus Hesse
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Die Theater-AG des Fürstenberg Gymnasiums geht mit einem neuen Stück an den Start. Diesmal erzählen die Nachwuchsschauspielerinnen und -schauspieler von einer regionalen Begebenheit: „Die Geschichte vom Heiligen Meer.“
Es ist eigentlich eine Sage, die hier in der Region jeder kennt. Die Schüler haben unter der Leitung von Markus Hesse eine Geschichte daraus gemacht. Die Handlung wurde ein wenig erweitert, aber man hat sich trotzdem streng an der Sage orientiert.
In der Jetztzeit machen sich drei Jugendliche auf den Weg, in der Nacht vor Heiligabend. Der Sage nach soll in der Nacht um Mitternacht am Heiligen Meer Mönchsgesang nebst Glockenläuten zu hören sein. Dem will das Trio auf den Grund gehen. Dabei finden die Jugendlichen ein Artefakt. Ist es aus dieser Zeit? Aus dem Kloster? Oder hat es jemand anders dort verloren? Wird die Geschichte das Geheimnis lüften?
Zusammen mit der Technik-AG des Gymnasiums versuchen die Schüler, die Atmosphäre des Mittelalters nahe zu bringen. „Spannung, Intrigen, Verzweiflung – aber irgendwie auch ein Happy End verhindern nicht das Ende, das jeder kennt…“, so der Ankündigungstext.
Die Premiere ist
am Samstag, 12. Februar, um 19.30 Uhr in der Aula der Schule.
Weitere Aufführungen sind am
Sonntag, 13. Februar, um 17 Uhr
und am Montag, 14. Februar, um 19.30 Uhr.
Der Eintritt kostet für Erwachsene vier Euro und für Schüler drei Euro. Den Vorverkauf übernimmt ab sofort die Buchhandlung Volk in Recke. Kartenvorverkauf außerdem ab Montag, 1. Februar, in den Pausen (9.30 bis 9.50 und 11.25 bis 11.45 Uhr) in der Aula der Fürstenberg Schule. Es gelten die tagesaktuellen Corona-Regeln.