Kooperation zwischen Wirtschaft und Schule
Angesichts der Tatsache, dass ökonomische Sachverhalte und wirtschaftliche Zusammen hänge in allen Lebensbereichen mehr und mehr an Bedeutung gewinnen, ist es Aufgabe eines Gymnasiums, sowohl den Weg ins klassische Hochschulstudium vorzubereiten, als auch schon vorab alternativ Einblicke in wirtschaftliche Zweige der Arbeitswelt zu bieten ( z. B. duales Ausbildungssystem ).
Angesichts dieser Überzeugung hat der Vorstand der Schulpflegschaft die Initiative ergriffen und Entscheidungsträger mehrerer Unternehmen bzgl. einer Kooperation mit dem Fürstenberg-Gymnasium angesprochen.
Nach intensiven Überlegungen wurde vom Vorstand ein Themenspeicher sowie eine mögliche Kooperationsvereinbarung erarbeitet. Der Themenspeicher umfasst einen Katalog möglicher Unterrichtsinhalte, mit denen sich ein Unternehmen im Unterricht einbringen kann und die sich andererseits für den Fächerkanon eines Gymnasiums eignen. Dieser Themenspeicher umfasst neben einem realen Bewerbertraining ( einschl. Assessment-Center ) u. a. die Themen „Betriebswirtschaftliche Aspekte“, englischsprachige Videokonferenzen, Standortfaktoren ( Wirtschaftsgeographie ) oder auch Fragestellungen der Logistik. Die Kooperationsvereinbarung beschreibt den Rahmen, wie auch die Inhalte einer Zusammenarbeit, nennt Verantwortlichkeiten und unterstreicht die Verbindlichkeit der Kooperation
Nach einer ersten Präsentation möglicher Kooperationsthemen durch die Mitglieder des Vorstandes der Schulpflegschaft konnten wir mit der Firma Bernard Krone GmbH in Spelle gleich ein weltweit tätiges Produktionsunternehmen mit ca. 2000 Mitarbeitern für eine Kooperation mit dem Fürstenberg-Gymnasium begeistern.
Die Schulleitung zeigte sich einer Kooperation mit einem Unternehmen sofort sehr aufgeschlossen und benannte Lehrer Dr. Hawig als Ansprechpartner. Bereits beim ersten vom Vorstand initiierten Treffen wurden eine Zusammenarbeitet zwischen Schule und Unternehmen vereinbart und mögliche Inhalte besprochen.
Mittlerweile wurde die Kooperation durch Unternehmens- und Schulleitung besiegelt und auch publiziert. In der Praxis konnten bereits folgende Aktivitäten gestartet werden:
- Integration in die Fächer Sozialwissenschaften, Informatik, Deutsch (Bewerbungstraining punktuell)
- Betriebsbesichtigung und Vorträge für die Wirtschaftskurse im Rahmen des Differenzierungsunterrichtes der Klasse 9
- „Krone-Tag“: Firmenpräsentation und Berufsberatung mit dem Big-X auf dem Schulgelände am 20. Juli 2011
- Neben der Firma Krone konnten wir auch zwei mittelständische Unternehmen aus Handel und Produktion für eine Kooperation begeistern. Die konkrete Ausgestaltung einer Zusam menarbeit kann und soll erfolgen, sobald erste tragfähige Erfahrungen aus der bestehenden Kooperation vorliegen.
Für das langfristige Funktionieren einer Kooperation bedarf es einer Implementierung und Integration in den Unterricht. Dieses ist Aufgabe der Fachkonferenzen und größte Herausforderung für alle Beteiligten.
An dieser Stelle sei der Schulleitung ein großes Lob ausgesprochen. Ihre Aufgeschlossenheit und große Bereitschaft, diesen neuen Weg zu gehen, bildet die Grundlage für eine dauerhafte erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Wirtschaft.
Unternehmen zum Anfassen
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- Geschrieben von: Johannes Leigers
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MINT-Rallye am Fürstenberg-Gymnasium
Als praxisorientiert und berufsbezogen erwies sich die MINT-Rallye am Fürstenberg-Gymnasium. Zehn regionale Unternehmen bzw. Institutionen mit den fachlichen Schwerpunkten Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (kurz: MINT) hatten den Oberstufenschülern der Jgst. EF Einblicke in die betriebsspezifische Arbeitswelt samt Ausbildungsmöglichkeiten gegeben. Industrielle Produktion und Umwelttechnik bildeten einen Schwerpunkt neben Forschungsschwerpunkten der Fachhochschule Münster. Zulieferunternehmen mit Einzelkomponenten für Autos und entsprechendem Produktdesign spielten ebenso eine Rolle wie die Technologie eines Elektroautos. Anschaulich war in den multimedialen Klassenräumen auch die Herstellung von Baldriandragees und glacierten Schokonüssen.
Die zehn teilnehmenden Betriebe bzw. Institutionen bei der MINT-Rallye, die von der Lehrerin Stefanie Ahlers organisiert wurde: AMAZONEN-Werke GmbH & Co. KG, B&B Verpackungstechnik GmbH, FH Münster – Fachbereich Physikingenieurwesen (Quantenkryptographie), FH Münster – Fachbereich Energie – Gebäude – Umwelt, Oase GmbH, Wiewelhove GmbH, MBH Maschinenbau & Blechtechnik GmbH, Maschinenfabrik Bernard KRONE GmbH & Co. KG, GERHARDI Kunststofftechnik, Lidl Vertriebs GmbH & Co. KG Westerkappeln.
Erstveröffentlichung am 25.06.2022 in der Ibbenbürener Volkszeitung
Management Information Game
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- Geschrieben von: Peter Hoffmann
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Schüler der EF leiten fiktive Unternehmen
In der „Fahrtenwoche“ stand für eine Schülergruppe der EF im Fach Sozialwissenschaften ein ungewohnter Rollenwechsel auf dem Programm. Für eine Woche tauschten sie die Schulbank gegen die Vorstandssessel dreier fiktiver Aktiengesellschaften. Möglich wurde dieser spannende und praxisorientierte Einblick in die Welt der Wirtschaft durch das Management-Information-Game (MIG), das das Fürstenberg-Gymnasium in diesem Jahr zum sechsten Mal durchgeführt hat. Um dieses Planspiel so realitätsnah wie möglich zu gestalten, hat die Maschinenfabrik Bernard Krone GmbH in Spelle für eine Woche ihre Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt und die Jungunternehmer mit allem Notwendigen versorgt: eigene Büros, moderne Technik und ein leckeres Mittagessen in der Kantine.
Dass ein Vorstandssessel weniger bequem aber dafür mit sehr viel Arbeit, Stress und Verantwortung verbunden ist, merkten die Schüler gleich am Montagmorgen. Nachdem sie durch den Spielleiter Dominik Köppen vom „Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft“ (BNW) begrüßt wurden, mussten erst einmal Namen für die drei Unternehmen gefunden und die Vorstandsposten für die Bereiche Finanzen, Einkauf, Produktion, Marketing etc. besetzt werden.
Im Laufe der Woche konkurrierten dann die „Chronos AG“, die „Queensberry AG“ und die „Jolica AG“ um Käufer und Marktanteile im In- und Ausland. Die Schüler mussten zum Beispiel entscheiden, wie teuer das Produkt sein sollte, ob in neue Maschinen investiert werden muss und wie diese zu finanzieren sind, ob Arbeiter eingestellt oder entlassen werden müssen, wie hoch die Mittel für Forschung und Entwicklung sein sollen und wieviel Geld man in Werbung und Marketing steckt. Am Ende eines jeden Tages, der ein Geschäftsquartal simulierte, mussten die Entscheidungen dem Spielleiter mitgeteilt werden. Besonders schwierig waren diese Entscheidungen, wenn sich im Laufe des Tages die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen änderten. Da erreichten die Vorstände Eilmeldungen, dass der Euro-Dollar-Wechselkurs gefallen ist, die Gewerkschaften ihre hohen Lohnforderungen durchgesetzt haben, die Rohstoffpreise aufgrund der hohen Nachfrage gestiegen sind oder dass sich die Konsumgewohnheiten der Käufer geändert haben, sodass wieder von neuem entschieden und gerechnet werden musste.
Ziel der fiktiven Unternehmer war es natürlich, einen möglichst hohen Gewinn zu erwirtschaften. Die Ergebnisse erhielten die Schüler dann jeden Morgen in Form einer ausführlichen Unternehmensbilanz, die es als neue Entscheidungsgrundlage zu analysieren galt. Da diese oft schwierigen Entscheidungen natürlich nicht ohne solide volkswirtschaftliche Grundkenntnisse getroffen werden konnten, waren in das Planspiel sechs Informationsblöcke eingebaut zu Themen wie Unternehmensziele und –organisation, Personalwesen und betriebliche Mitbestimmung, Bilanz und Erfolgsrechnung, Gewinn und Liquidität, Marketing und Werbung. In diesen qualitativ hochwertigen Fachvorträgen teilten Führungskräfte aus der lokalen Wirtschaft ihr Wissen mit und oft fühlten sich die EF-Schüler wie Studenten in einer BWL-Vorlesung. Es wurde eifrig mitgeschrieben und die Fachleute wurden mit vielen Fragen gelöchert, schließlich brauchte man die Infos für die eigenen firmeninternen Entscheidungen.
Das Highlight der MIG-Planspielwoche war aber sicherlich der Marketing-Präsentationsabend. Hier mussten die drei Unternehmen vor Vertretern der Schule und der lokalen Wirtschaft Werbung für Ihre Produkte machen und um Aufträge konkurrieren. Die große Anspannung der Schüler war aber gänzlich unbegründet, denn die Schülerfirmen glänzten mit professionellen Marketing-Präsentationen, kreativen Logos, selbst erstellten Werbefilmen oder Radiospots. Am meisten beeindruckt hatte an diesem Abend aber die „Queensberry AG“, die von den Zuhörern die meisten Aufträge erhielt.
MINT-Rallye mit Maske
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- Geschrieben von: Johannes Leigers
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Unternehmen zu Gast am Fürstenberg-Gymnasium
Als anschaulich, praxisorientiert, vielfältig und deshalb gewinnbringend empfanden die Schüler des Fürstenberg-Gymnasiums die Stationen innerhalb der MINT-Rallye. Elf Unternehmen – darunter drei Bereiche der Fachhochschule Münster – hatten den Oberstufenschülern der Q1 mit den fachlichen Schwerpunkten Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (kurz: MINT) Einblicke in ihre betriebsspezifische Arbeitswelt samt Ausbildungsmöglichkeiten gegeben. Industrielle Produktion sowie Klima- und Umwelttechnik bildeten einen Schwerpunkt neben dem IT-Bereich und dem Bankwesen. Zulieferunternehmen mit Einzelkomponenten für Autos und entsprechendem Produktdesign spielten ebenso eine Rolle. Anschaulich war auch die Herstellung von Baldriandragees und glacierten Schokonüssen.
In einer anschließenden Befragung durch die Schule und durch das zdi des Kreises Steinfurt bekamen die etwa vierzig MINT-Experten durchweg gute Noten von den rund hundert Schülern der Jahrgangsstufe. Als lobenswert bewerteten die Teilnehmer den Einblick in ganz konkrete Berufsfelder und die individuelle Beratung an den einzelnen Stationen der Rallye.
Die elf teilnehmenden Betriebe bzw. Institutionen bei der MINT-Rallye, die von den Lehrern Ralf Maria Wroblowski und Stefanie Ahlers organisiert wurde: B&B Verpackungstechnik GmbH; FH Münster – Fachbereich Energie, Gebäude, Umwelt; FH Münster – Fachbereich Physikingenieurwesen; FH Münster – Fachbereich Maschinenbau; GERHARDI Kunststofftechnik; Jobin Hood GmbH; KELLER HCW GmbH; Kreissparkasse Steinfurt; Lidl Vertriebs GmbH & Co KG Westerkappeln; OASE GmbH und Wiewelhove GmbH.