FÜRSTENBERG-GYMNASIUM
Eine Schule in bischöflicher Trägerschaft

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Mit Haltung, Herz und Humor: Barbara Müller am Fürstenberg-Gymnasium verabschiedet
Ein Festakt voller Wertschätzung, Musik und bewegender Worte – die Schulgemeinschaft sagt Danke
„Frau Müller muss weg!“ – mit einem augenzwinkernden Theaterbeitrag griff die Theater-AG des Fürstenberg-Gymnasiums ironisch den Titel eines bekannten Films auf – und stellte gleichzeitig klar: Eigentlich will hier niemand, dass sie geht. Denn mit der feierlichen Verabschiedung von Barbara Müller wurde eine Persönlichkeit in den Ruhestand entlassen, die das Schulleben über ein Jahrzehnt maßgeblich mitgeprägt hat – erst als stellvertretende Schulleiterin ab 2013, später als Schulleiterin seit 2022.
Die Verabschiedung begann mit einem Gottesdienst in der St.-Dionysius-Kirche, bevor sich rund 300 Gäste zum Festakt in der Aula versammelten. Musikalisch eröffnete die Sinfonietta mit „Mamma Mia“ und „Eye of the Tiger“ den Festakt, der von Dr. Peter Hawig moderiert und musikalisch von Eva Bachmann, Manfred Pohlschmidt und Stefanie Welp begleitet wurde.
Nach der Begrüßung durch Christoph Heeke (stellvertretender Schulleiter) hob Niels Hakenes, Leiter der Abteilung Bildungs- und Schulentwicklung im Bistum Münster, Müllers Wirken im Sinne des Leitbildes katholischer Schulen hervor. Lernen als „dialogisches Geschehen“, geprägt von Respekt, Klarheit und persönlicher Zuwendung – dies habe Barbara Müller auf beeindruckende Weise verkörpert. Die von ihr geprägte Atmosphäre der Wertschätzung sei an der Schule deutlich spürbar.
Christian Schrand von der Bezirksregierung Münster würdigte Müllers Stärke, mit klarer Haltung und ruhiger Führung durch bewegte Zeiten zu leiten. Marlies Baar, Sprecherin der AG Gymnasien im Bistum Münster, beschrieb sie als „tapfer und gebend“ – Eigenschaften, die sich sowohl im Namen Barbara als auch in ihrer Amtsführung widerspiegeln. Sie habe mit Energie, Entscheidungsfreude und Empathie geführt – und zu Beginn ihrer Amtszeit „alleine gerockt“. Besonders betont wurden auch ihr Humor und ihre gute Laune in der Schulleiter-AG.
Die Fachschaft Sport verabschiedete Müller mit augenzwinkernden Auflockerungsübungen und einem Filmclip. Mit sportlicher Metaphorik zeigten sie: Mit Müller lief alles rund – ohne sie droht Chaos, wie im Zoo. Ein humorvoller und gleichzeitig rührender Beitrag.
Bürgermeister Peter Vos betonte die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Müller. Bildung sei für sie immer mehr als Fachwissen gewesen – sie habe den Menschen in den Mittelpunkt gestellt. Ihr Einsatz für Digitalisierung, Nachhaltigkeit und das 50-jährige Schuljubiläum seien bleibende Markenzeichen ihrer Amtszeit. Er überreichte symbolisch die „Stecknadel Recke“, die Müller dauerhaft mit der Gemeinde verbindet.
Auch die Zusammenarbeit mit den benachbarten Schulen kam zur Sprache: Heinz-Dieter Meyer (Realschule) und Helene Linneweber (Hauptschule) betonten die enge Verzahnung im Alltag – geteilte Räume, Herausforderungen und Lösungen, ein offener Austausch auf Augenhöhe. Linneweber hob Müllers menschliche Überzeugungskraft hervor und bedankte sich mit den Worten: „Danke für alles, was war – und für alles, das bleibt!“
Die Theater-AG präsentierte unter Leitung von Markus Hesse heitere Szenen zum Motto „Frau Müller muss weg!“. Schüler und Lehrer spielten dabei humorvoll mit der Frage, ob der Ruhestand wirklich erlaubt sei – und erklärten ihn am Ende „nur auf Probe“.
Jutta Ostermann und Sandra Recker sprachen als Elternvertreterinnen von einer Schullandschaft, die dank Müller intakt und lebendig sei. Sie sei bei allen Veranstaltungen präsent gewesen, habe stets ein offenes Ohr gehabt – für Eltern, Kinder und Lehrkräfte. Ihr Wirken sei ein Geschenk.
Von Schülerseite würdigten Felix Nagelschmitz und Theo Bücker Müllers Energie („mehr als zwei Energydrinks am Montagmorgen“) und ihre Fähigkeit, auch „hoffnungslosen Fällen“ Hoffnung zu geben. Besonders hervorgehoben wurde ihr Einsatz für nachhaltige Mobilität und ihr bemerkenswertes Gedächtnis für Namen und Geschwister der Schüler – sowie ihre stets besonderen Outfits.
Kathrin Feldkämper (MAV) und Tim Rickling (Lehrerrat) überreichten symbolische Geschenke für den kommenden Lebensabschnitt: Ein Radreiseführer für „viel Rückenwind und wenig Steigung“ – verbunden mit dem Wunsch nach pünktlichen Zügen. Auch ein Rucksack für den neuen Weg wurde überreicht.
Michael Kamlage, ehemaliger Schulleiter, beschrieb Müller als „Glücksfall für die Schule“. Sie habe durch ihre ausgeprägte Problemlösefreude und die Fähigkeit zum systemischen Denken überzeugt: Sie konnte komplexe Zusammenhänge erkennen, Lösungen entwickeln und dabei alle Beteiligten mitdenken. Ihre Freude im Umgang mit Menschen und Kindern sei ihre stärkste Kraftquelle gewesen.
In ihrer eigenen Rede bedankte sich Barbara Müller sichtlich bewegt für die große Unterstützung, das Vertrauen und den respektvollen Umgang in der gesamten Schulgemeinschaft: „Ich habe viel mit Ihnen – und von Ihnen – gelernt“, sagte sie. Sie würdigte die Arbeit des Kollegiums, des Sekretariats, der Verwaltung und aller Mitarbeitenden. Besonders stolz sei sie, Teil dieser Gemeinschaft gewesen zu sein.
Zum Abschluss des Festakts sang die gesamte Aula gemeinsam eine eigens umgetextete Version des Beatles-Klassikers „Hey Jude“ – in diesem Fall: „Hey Du, liebe Frau Müller“. Das humorvolle, liebevolle Lied würdigte Müllers Lebensfreude, ihren Stil, ihr Engagement für Indien und Nachhaltigkeit, ihre Nähe zu den Schülern und ihr unermüdliches Wirken für eine Schule, die Lernen und Menschlichkeit verbindet. Mit der Zeile „Nimm dir das Rad und fahre durch den Tag – mit bunten Kleidern an, weil du’s Leben magst“ endete ein bewegender Abschied – und der Auftakt für einen neuen Lebensabschnitt.
Text: Johannes Leigers
Fotos: Marlon Haeberle (Medienwerkstatt)

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